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Arbeit mit dem inneren Kind &

Systemische Teilearbeit

 

Inner Family System (IFS) nach Richard Schwartz

Ein inneres Kind ist ein Teil Ihrer Persönlichkeit, nämlich das Kind, das Sie früher einmal waren. Es kann glücklich und verspielt sein, aber auch traurig, verstört oder mit Schuldgefühlen beladen. Diese Gefühle wirken sich auf das Leben im Hier und Heute aus.

 

Die Systemische Teilearbeit nach Richard Schwartz (Inner Family System, kurz IFS) ist ein Weg, mit inneren Kindern in Kontakt zu kommen.

 

Nach dem IFS-Modell von Richard Schwartz gehen alle extremen Gedanken, Gefühle oder Impulse von Unterpersönlichkeiten aus - den Teilen. Diese Teile bilden ein inneres System. Wie in einer Familie stehen die Teile in Beziehung zueinander und interagieren miteinander. Daneben hat jeder Mensch ein Selbst, das ihn führen kann und soll. Oft haben aber einzelne Teile die Führung übernommen und prägen das Alltagshandeln. Sie sind so etwas wie die Hauptdarsteller auf der inneren Bühne.

 

Sie haben dabei einen klaren Auftrag: Das Leben managen, zurechtkommen und dabei bedrohliche, verdrängte Gefühle zurückhalten. Oft tun sie das durch Kontrolle, Kritik, Perfektionismus oder Grübeleien. Das sind die Manager. Wenn die Manageranteile erschöpft sind, kommen die Feuerbekämpfer ins Spiel. Ihre Strategie ist, Feuer durch noch größeres Feuer zu bekämpfen, beispielsweise durch impulsives, unüberlegtes oder gefährliches Handeln. Entweder sie überlagen das bedrohliche Gefühl durch eine heftige Aktivität oder sie löschen es durch Ablenkung, inneren Nebel oder Dissoziation.

 

Die verdrängten Gefühle (die Verbannten) sitzen - bildlich gesprochen - eingesperrt im Keller unter der Hauptbühne. Sie wollen aber auch gesehen und gehört werden. Je mehr die Verbannten nach oben wollen, desto mehr müssen sich die Manager anstrengen und desto häufiger kommen die Feuerbekämpfer zum Vorschein. Das Verhalten wird immer auffälliger.

Obwohl die Teile mit viel Abwertung, Kontrolle oder Destruktivität daherkommen, geht ​Richard Schwartz davon aus, dass alle Teile im Grunde gut sind. Schlechte Teile gibt es nicht, nur schlechte Rollen ("good parts in bad roles"). Das Ziel der IFS-Therapie ist, die Teile von ihren schlechten Rollen zu befreien, damit sie ihre eigentliche, gute Aufgabe wieder ausfüllen können. Dabei kommt der Mensch automatisch immer häufiger in einen Zustand der "Selbst-Führung".

​Das Selbst ist erkennbar an völlig reinen, klaren und durch und durch postiven Gefühlen wie Verbundenheit, Vertrauen, Neugier, Klarheit, Mitgefühl, Kreativität und Mut. Im Selbst-Zustand gibt es keine negativen Gefühle oder Gedanken!

 

Das  Heilungspotential der Systemischen Arbeit mit inneren Kindern liegt in der Loslösung des Selbst von den überlagerten Teilen. ​

Literaturtipps

  • Schwartz, Richard C. (2008). IFSSM Das System der Inneren Familie. Ein Weg zu mehr Selbstführung. IFS-Europe e.V. (Hrsg.)

  • Schwartz, Richard C. (2016). Systemische Therapie mit der inneren Familie (7. Auflage), Klett-Cotta

"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

Erich Kästner

Doris Langenberger, Dipl.-Psych.

Privatpraxis für Psychotherapie & Coaching

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